Ausgangslage
Der Auftraggeber ist Inhaber einer Autogarage mit Spezialisierung auf Umbauten und Spezialanfertigungen. Die aktuelle Werkstatt in unmittelbarer Nähe entspricht in ihrer Grösse und Ausstattung jedoch nicht mehr dem gewünschten Stand. Die Parzellen nördlich sollen durch den neu entstehenden Haselweg erschlossen werden und liegen in einer Wohn- und Gewerbezone. Mit dem Studienauftrag sollte nun eine Variante ausgearbeitet werden, welche künftig das Wohnen und Arbeiten unter einem Dach erlaubt.
Entwurf
In Anlehnung an typische Industrie- und Gewerbetypologien wurde auf ein Sheddach zurückgegriffen, welches das neue Gebäude charakterisiert. Der Haupteingang wird durch eine zurückspringende Gebäudeecke markiert, die in die grosse Eingangshalle leitet. Im Erdgeschoss befinden sich Werkstatt mit Technik- und Lagerräumen. Die Halle ist Bindeglied für das ganze Haus und lässt dieses in seiner Dimension erlebbar machen. Die Auskragung der Fassade im Bereich des Treppenpodests ermöglicht den Ausblick in die Umgebung und führt effizient auf die Galerie im 1. OG und von dort zu Büro und Lager. Weiter in die moderne Wohnung im 2. OG gelangt man in einem grosszügigen Luftraum. Das Gebäude gewährt immer wieder Querbeziehungen über Fenster oder Lufträume, was die Grosszügigkeit des Volumens verdeutlicht.
Konstruktion / Materialisierung
Das Gebäude wird als Massivbau erstellt, denn insbesondere die Werkstatt benötigt eine grosse, stützenfreie Arbeitsfläche. Die Fassade ist mit vertikalen Holzlattung verkleidet und gliedert sich trotz dem lebendigen Spiel der Öffnungen in die längliche Umgebung ein. Ein horizontales Fassadenband zeichnet die Gliederung der Nutzungen in Wohnen und Arbeiten nach und setzt einen modernen Akzent. Im Innern sind die Wandflächen grundsätzlich verputzt und weiss gestrichen, Ausnahmen bilden hierbei die bewusst gesetzten Sichtbetonwände.
Art
Neubau / Studie
Jahr
Studie März bis August 2011
Auftraggeber
Privat